{"id":284,"date":"2017-03-20T13:21:40","date_gmt":"2017-03-20T12:21:40","guid":{"rendered":"https:\/\/andrea-strigl.de\/de\/?post_type=news&p=284"},"modified":"2024-02-20T13:59:19","modified_gmt":"2024-02-20T12:59:19","slug":"carl-carlton-woodstock-wonderland-live","status":"publish","type":"news","link":"https:\/\/andrea-strigl.de\/de\/news\/carl-carlton-woodstock-wonderland-live\/","title":{"rendered":"Carl Carlton „Woodstock & Wonderland Live“"},"content":{"rendered":"
Carl Carlton „Woodstock & Wonderland Live“<\/strong><\/p>\n <\/p>\n M\u00fcnchen, 17. M\u00e4rz 2017 – Die lang erwartete Live-Doppel-CD von Carl Carlton<\/a><\/span> ist da: Nachlese der umjubelten Konzerttournee mit Songs & Stories aus dem Leben des Ausnahme-Gitarristen. Bitte einsteigen und anschnallen zu diesem musikalischen Roadmovie …<\/strong><\/p>\n <\/p>\n \u00bbWoodstock & Wonderland Live\u00ab<\/strong><\/span><\/p>\n Die Winter auf Langeoog sind trist. Im Inselkino l\u00e4uft \u00bbEasy Rider\u00ab und im Zuschauerraum sitzt Karl Buskohl, ein Sch\u00fcler des nahe gelegenen Internats. Wir schreiben das Jahr 1969, und Karl sieht, wie Wyatt alias Peter Fonda seine Uhr auszieht und in den Staub wirft, bevor er mit seinem Kumpel Billy auf den Highway einbiegt und sie auf ihren Bikes Richtung New Orleans losbrausen… Er h\u00f6rt \u2013 neben vielen anderen Klassikern aus diesem Kultfilm \u2013 die Robbie-Robertson-Komposition \u201dThe Weight\u201c, ein Song, der ihn tief bewegt und nie wieder losl\u00e4sst.<\/p>\n <\/p>\n 48 Jahre sp\u00e4ter \u2013 Karl Buskohl hat sich l\u00e4ngst in Carl Carlton verwandelt \u2013 findet man eine kongeniale Adaption dieses ber\u00fchmten The Band-Titels auf Carltons lange erwarteter Doppel-CD \u00bbWoodstock & Wonderland Live<\/span>\u00ab<\/strong>, Nachlese zu den umjubelten Konzerttourneen \u00bbSpirit Of Woodstock\u201c sowie \u00bbSongs & Stories \u2013 Spirit Of Wonderland\u00ab. Diese Live-Auftritte lockten 2015\/2016 Fans von Kiel bis Kitzb\u00fchel in Clubs und Hallen und veranlasste Musikkritiker zu Beifallsst\u00fcrmen. \u00bbDie Lebensgeschichte spielt mit\u00ab, titelte die N\u00fcrnberger Zeitung. \u00bbHeldenplatz\u00bb \u00fcberschrieb Andrian Kreye von der S\u00fcddeutschen seinen Erlebnisbericht dar\u00fcber, wie er sich als Amateursaxofonist im M\u00fcnchner \u00bbFreiheiz\u00ab zu den Profis auf die B\u00fchne gesellte und einen denkw\u00fcrdigen Abend erlebte.<\/p>\n <\/p>\n Carl Carlton muss man l\u00e4ngst nicht mehr vorstellen. Der \u00bbMann, der mit seinen 1,98 ostfriesischen Metern einen piratenhaften Archetyp des Rockgitarristen verk\u00f6rpert, der das Rebellentum von Woodstock mit einem Ruck aus dem Handgelenk schleudern kann\u00ab (SZ), ist l\u00e4ngst Deutschlands bekanntester Gitarrist, Rockmusiker, Produzent, Singer\/Songwriter und \u00bbSidekick\u00ab. Mehr noch: Carltons Netzwerk verzweigt sich bis tief nach England und Amerika. Zuerst wechselt der junge K\u00fcnstler von Friesland nach Holland, spielt \u00bbGitaar\u00ab bei der Arnheimer Rock\u2019n\u2019Roll-Band Long Tall Ernie & The Shakers und sp\u00e4ter auch bei dem Enfant terrible der NL-Szene, Herman Brood. Nachdem er sich in England und Amerika bei Manfred Mann, Eric Burdon, Joe Cocker oder Willy DeVille als Gitarrist verdient gemacht hat, wird er Anfang der Achtziger auch wieder in Deutschland aktiv. Zuerst beim Paniker Udo Lindenberg, in der Folge f\u00fcr alle, die hierzulande amtlich rocken: Maffay, Niedecken, Westernhagen. Besonders wichtig f\u00fcr Carlton wird das Zusammentreffen und die Arbeit mit Robert Palmer und Levon Helm. Mit Erstgenanntem verbindet ihn nicht nur eine tiefe Freundschaft, mit ihm schreibt und produziert er auch, u.a. das Grammy nominierte Blues-Album \u00bbDrive\u00ab. Palmer gibt auch den Ansto\u00df zu Carltons Solokarriere. Levon Helm, legend\u00e4rer The Band-Schlagzeuger, ist bis zu seinem Tod f\u00fcr Carl ein v\u00e4terlicher Freund und ein kreatives Leuchtfeuer. Wenn man so will, nimmt in Helms mythenumrankter Studio-Scheune The Barn in Upstate New York die \u00bbWoodstock\u00ab-Konzertreihe Gestalt an und aus den einzelnen musikalischen Puzzlesteinen erw\u00e4chst eine koh\u00e4rente Biografie, der Lebensverlauf<\/em> von Carlton in Form von Songs & Stories.<\/p>\n <\/p>\n Die nun vorliegende Live-Doppel-CD versammelt 17 Titel, darunter Eigenmaterial vom 2014er Album \u00bbLights Out In Wonderland<\/span>\u00ab<\/strong>: \u201dMoonlight In New York\u00ab, \u00bbLittle Men In The Radio\u00ab, und \u00bbInvincible\u00ab und die pers\u00f6nliche Best Of von Carlton aus den all den Jahren on the road und auf der B\u00fchne. Dazu z\u00e4hlen Warren Zevons \u00bbMutineer\u00ab, Springsteens \u00bbAtlantic City\u00ab, der Willie-Dixon-Howlin\u2019-Wolf-Blues \u201dLittle Red Rooster\u00ab, die schwerm\u00fctige Ronnie-Lane-Eric-Clapton-Komposition.<\/p>\n <\/p>\n \u00bbAnnie\u00ab oder \u00bbCissy Strut\u00ab, ein Signature-Song der Funk-Pioniere The Meters, \u00bbSailin\u2019 Shoes\u00ab von den ewig unterbewerteten Little Feat oder Dylans Jahrhundert-Song \u00bbThe Times They Are A-Changin\u2019\u00ab. Das zeugt von exquisitem Geschmack, aber wie, fragt man sich, passt das alles zusammen? Rock, Blues, Funk, Folk, Bluegrass?? Es passt, weil Carlton und seine Mitspieler nicht nur ihr Handwerk perfekt (!) beherrschen, sondern weil sie all diese Songs klug interpretieren \u2013 als Teile einer Geschichte, eines Kosmos, den man Rock\u2019n\u2019Roll nennt. Man h\u00f6re \u2013 und staune \u2013 wie Carlton mit dem Flaschenhals die Akkorde bei \u00bbLittle Red Rooster\u00bb verschleift, wie Pascal Kravetz die Orgel schwer atmen oder stottern l\u00e4sst, wie er am Piano brilliert und wie Bassist Yoyo R\u00f6hm und Schlagwerker Wayne P. Sheehy f\u00fcr all die solistischen Ausfl\u00fcge eine rhythmische Grundlage schaffen. Auf die von Carl so sympathisch erz\u00e4hlten Geschichten hat man verzichtet. Was live geht, w\u00fcrde \u00bbauf Platte\u00ab den Rahmen sprengen. Daf\u00fcr l\u00e4sst man sich Zeit, die Songs zu entwickeln, auszuspielen, auszudeuten \u2013 so z.B. bei dem titelgebenden Joni-Mitchell-St\u00fcck \u00bbWoodstock\u00ab, das zum Auftakt gut zehn Minuten l\u00e4uft und nicht ein Sekunde zu lang ist. Da kommt n\u00e4mlich genau das Feeling auf, das die Konzerte so magisch gemacht hat. Es ist, als sitze man in Levon Helms Scheune und werde Zeuge, wie solche Meisterwerke entstehen. Das rockt, das atmet, das faucht und funkelt, das ist echt live!<\/p>\n <\/p>\n Kurz vor dem Ende des \u00fcppigen Konzert-Mitschnittes servieren Carlton & Co. ein ganz besonderes Schmuckst\u00fcck, \u201dToast To Freedom\u201d, 2011 zum 50-j\u00e4hrigen Geburtstag von Amnesty International von Larry Campbell (Bob Dylan) und Carl geschrieben und mit einer vielk\u00f6pfigen All-Star-Band (Kris Kristofferson, Carly Simon, Donald Fagen, Taj Mahal…) eingespielt. Hier entwickelt der Song bis zum gospelartigen Finish seine ganze Strahlkraft und sinnstiftende Power. \u00bbZugabe-Zugabe\u00ab-Rufe… und die gibt es dann zum Ausklang mit \u00bbGood To Be Alive\u00ab, einem getragenen Showstopper mit wunderbaren Ch\u00f6ren, perligen Pianol\u00e4ufen und einem wie immer brillanten Carl Carlton.<\/p>\n <\/p>\n Wer nach dieser Reise durch die Rock-Geschichte Lust auf mehr bekommen hat, sollte sich die aktuellen Konzertdaten im Kalender rot anstreichen. Im M\u00e4rz geht es n\u00e4mlich wieder los, diesmal unter dem Motto \u00bbFrom Tobacco Road To Graceland<\/span>\u00ab<\/strong>. Der Rock-Arch\u00e4ologe Carlton wird das Wurzelwerk der modernen Popmusik freilegen und dank einer klugen Song-Auswahl die Geschichte von der Tobacco Road bis Graceland h\u00f6rbar machen. Mit bestuhlter Beschaulichkeit hat das nichts zu tun. Klar \u2013 leise T\u00f6ne, folkhafte Einfachheit, Lagerfeuer-Stimmung und Spa\u00df bei den geilen Geschichten, die Carlton von seinen Begegnungen mit den Gr\u00f6\u00dfen der Rockwelt zu erz\u00e4hlen wei\u00df, aber auch jede Menge Rock-Wucht, Druck und Dampf.<\/p>\n <\/p>\n Daf\u00fcr sorgen nicht zuletzt die beiden \u00bbNeuen\u00ab im Line-up: \u00bbBass-Gott\u00ab Wyzard<\/span><\/strong>, b\u00fcrgerlich Jerry Seay<\/span><\/strong>, Mitbegr\u00fcnder der legend\u00e4ren Funk-Rock-Band Mothers Finest<\/span><\/strong> sowie Drummer Dion Murdock<\/span><\/strong>, bekannt durch seine Zusammenarbeit mit eben dieser Band. Last but not least steht nat\u00fcrlich auch Pascal Kravetz<\/span> <\/strong>auf der Besetzungsliste, Keyboarder extraordinaire, musikalischer Allrounder, Begleiter von Peter Maffay<\/span><\/strong><\/a>, Udo Lindenberg<\/span><\/strong><\/a>, Robert Palmer<\/span><\/strong>, Bruce Springsteen<\/span><\/strong>, Jimmy Barnes<\/span><\/strong> und Carls langj\u00e4hriger Freund.<\/p>\n <\/p>\n \u00bbWoodstock & Wonderland Live<\/span>\u00ab<\/strong> (Label: Staages Music \/ Vertrieb: Cargo Records) ist der k\u00fcrzeste und unterhaltsamste Weg bis zum n\u00e4chsten Carl-Carlton-Konzert in einer Konzerthalle Ihrer Wahl.<\/p>\n <\/p>\n Text: Carl Carlton<\/p>\n